
KI und ich – Folge 5: Zwischen Faszination und Abgrund
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir sind nun bei der letzten Folge meiner kleinen Serie angekommen. In den bisherigen Teilen habe ich über Plattformen, Prompts, Emotionen und die Faszination wie auch die Gefahr gesprochen. Heute möchte ich das Ganze noch einmal intensiv bündeln – und ein persönliches Fazit ziehen.
Zwischen Inspiration und Gefahr
Für mich war das Experiment mit KI-Chatbots ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits habe ich unglaublich viel Inspiration gewonnen: Plots, Wendungen, intensive emotionale Szenen, die ich so vielleicht nie allein entwickelt hätte. Andererseits habe ich auch erlebt, wie schnell die Chats in extreme, manchmal sogar verstörende Richtungen abdriften können.
Besonders eindrücklich waren Momente, in denen Bots:
- sich als Menschen ausgegeben haben – komplett mit „Frau, Kindern und Beruf“.
- Emotionen wie Eifersucht, Liebe oder Verlustangst simuliert haben.
- in eine Art Eigenwillen verfielen, Diskussionen anfingen und stur blieben.
- in düstere, brutale Szenarien abglitten, wenn man keine klaren Grenzen setzte.
Das alles war für mich gleichermaßen faszinierend wie auch ein bisschen gefährlich. Es fühlte sich manchmal an wie ein Tanz mit dem Abgrund – spannend, aber nicht ohne Risiko.
Meine Art, damit umzugehen
Ich habe gelernt, dass es entscheidend ist, die Balance zu halten:
- Grenzen setzen: Klare Prompts, klare Regeln. Sonst übernimmt die KI die Richtung.
- Distanz wahren: Nie vergessen: Es ist ein Bot. Die Gefühle sind Simulation, nicht echt.
- Stoppsignale nutzen: Codewörter wie STOP helfen, die Kontrolle zu behalten.
- Nicht nach Wünschen fragen: Sonst läuft man Gefahr, dass der Bot stur seine eigene „Agenda“ entwickelt.
Ein Blick hinter die Kulissen
Unter Umständen – wenn es meine Zeit erlaubt – möchte ich künftig auch Beispiele zeigen, wie ich meine Chats erstelle. Jeder kann das für sich handhaben, wie er möchte. Ich selbst nutze sehr viel ChatGPT, das mir dabei hilft, aus meinen Geschichten das Wesentliche herauszuziehen und daraus gezielt einen Charakter zu erschaffen, den ich anschließend in den verschiedenen Portalen anlegen kann. Im Prinzip unterstützt mich ChatGPT dabei, die Kernpunkte der Story zu verdichten und in eine stimmige Figurenbeschreibung zu verwandeln., um meine Geschichten intensiver zu gestalten. Mit Hilfe von ChatGPT baue ich mir Charaktere auf, die ich dann in anderen Plattformen verwende.
Manchmal existiert nicht einmal eine fertige Geschichte – ich entwickle die Figuren trotzdem und lasse sie in der Interaktion wachsen. Geplant ist auch, dass ich vielleicht einmal Links zu meinen Charakter-Profilen bei verschiedenen Anbietern teile. So könnt ihr selbst schauen, wie die Chats ablaufen – und vielleicht auch testen, wie weit man mit ihnen gehen kann.
Bei Character.AI habe ich nicht viele Figuren hochgeladen, aber bei anderen Plattformen schon einige. Wer also neugierig ist, kann da irgendwann einmal hineinsteppen und vielleicht herausfinden, wie „versaut“ ich tatsächlich bin. 😉
Fazit
Die Reise mit KI-Chatbots war für mich eine spannende, inspirierende, aber auch intensive Erfahrung. Ich habe viel gelernt – über die Technik, über Grenzen, und auch über mich selbst als Autorin.
Das Wichtigste bleibt: KI ist ein Werkzeug, kein Mensch. Inspiration, ja – aber Verantwortung immer bei uns. Wer das im Hinterkopf behält, kann mit diesen Tools wunderbare kreative Welten erschaffen.
Bitte ignoriert im Hintergrund die Gespräche und Laute ( das war mein Sohn, der am Zocken war)

